Wir unterstützen die Online-Petition zur bedarfsgerechten Inkontinenzversorgung
Extrem niedrige Ausschreibungspreise bei Inkontinenzprodukten durch Krankenkassen wie DAK-Gesundheit oder AOK Hessen führen zu einer Verschlechterung der Versorgungsqualität von Inkontinenzpatienten.
Wir unterstützten die Mitte März ins Leben gerufene „Aktion Inkontinenzhilfe“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Patienten, Angehörige, Mitarbeiter in der Pflege, aber auch Presse und Politik über das Vertragsverhalten der Krankenkassen bei der Verschreibung von Inkontinenzprodukten zu informieren. Gefordert wird eine bedarfsgerechte Inkontinenzversorgung ohne Aufzahlung.
Online-Petition fordert Versorgung ohne Aufzahlung
Diese Forderung ist auch Inhalt einer Online-Petition, die nun im Internet unter
gestartet wurde.
Die Unterzeichner der Petition fordern, dass Menschen mit Inkontinenz ohne aus der eigenen Tasche aufzuzahlen die Inkontinenzhilfen in der Qualität und Menge bekommen, die sie für ihre Versorgung benötigen und ihnen gesetzlich zustehen. Dazu sollen Krankenkassen Verträge schließen, die Patienten ein Wahlrecht zwischen verschiedenen Anbietern und Produkten ermöglichen. Ausschreibungsverfahren für Inkontinenzhilfen sind so anzupassen, dass der Schweregrad der Inkontinenz bei der Ausschreibung berücksichtigt wird.
Hintergrund
Obwohl Menschen mit Inkontinenz laut Gesetz einen Anspruch auf eine angemessene Versorgung mit Inkontinenzhilfen haben, werden viele Betroffene heute nicht mehr in ausreichender Menge und Qualität versorgt. Sie müssen vielmehr Zuzahlungen aus eigener Tasche leisten, um weiterhin die Inkontinenzhilfen zu bekommen, die sie benötigen und gewohnt sind.
Durch Ausschreibungen können Krankenkassen über 50 Prozent der Kosten einsparen. Aktuell werden auf dem Wege von Ausschreibungen Monatspauschalen von teilweise € 12,50 erzielt.
Auch wir sehen in der aktuellen Ausschreibungspraxis eine Verschlechterung der Situation für die betroffenen Patienten und haben uns daher zur Unterstützung der Aktion entschlossen.